Funkwerk AG

Darüber hinaus stellt es professionelle Funkausrüstungen, Fahrgastinformations- und Sicherheitslösungen her – für Bahnbetriebe, den öffentlichen Personennahverkehr, Autobahnen, Wasserstraßen und Flughäfen. Aber nicht nur auf den Mobilitätsadern unserer Gesellschaft werden diese Systeme eingesetzt, auch für den Schutz von Gebäuden, Plätzen, Industrieobjekten, Anlagen und Personen. Die Funksysteme von Funkwerk sind wegweisend: So ist das digitale Zugfunk-Kommunikationsnetz GSM-R der Kommunikationsstandard im europäischen Schienenverkehr. Mehr als 80 % aller Züge halten auf mit GSM-R ausgerüsteten Strecken Verbindung mit den Leitstellen über Zugfunkgeräte von Funkwerk. Derzeit forscht und entwickelt das Unternehmen am zukünftigen Zugfunkstandard FRMCS mit.

Die Ursprünge des Unternehmens gehen auf den September 1945 zurück: als Neutrowerk GmbH gegründet, folgte drei Jahre später dann die Verstaatlichung zum VEB Funkwerk Kölleda. Das Unternehmen produziert zu dieser Zeit elektronische Geräte und entwickelt sich zum Spezialisten für elektroakustische Anlagen, Funkgeräte, Radios und – Hörgeräte. Zu der Zeit ist man noch weit von den Zugfunkanlagen entfernt, für die das Unternehmen heute bekannt ist. Die ersten werden erst 1981 produziert. 

Das Unternehmen in seiner heutigen Form gründet sich im Jahr 2000 und zählt bis heute namhafte Unternehmen zu seinen Kunden: die Deutsche Bahn AG, die französische Staatsbahn SNCF, die Schweizerischen Bundesbahnen SBB und die Europäische Zentralbank. Nach der Restrukturierung im Zuge der Wirtschaftskrise von 2008 zählt Funkwerk heute drei große Geschäftsbereiche: die Mobilfunk- und Kommunikationssysteme für schienengebundenen Verkehr (Zugfunk), die Fahrgastinformationssysteme und die Videosysteme. Hauptstandort von Funkwerk ist Kölleda, rund 40 Kilometer nordöstlich von Erfurt. Vier weitere Standorte befinden sich in Karlsfeld, Nürnberg, Berlin und Wien.